Baumschnitt in Sambach

12.04.2013 - 16.04.2013

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Freitag
Ich habe einen alten Bekannten getroffen. Statt alleine schon Mittwoch, fahre ich erst heute, dann sind wir zu zweit. Er macht auf Selbstversorger und will Baumschnitt lernen. Ist mir recht. Die Fahrt ist lang. Und wir reden und reden, wie schon lange nicht. Sogar die anderen Mitfahrer (Mitfahrgelegenheit) geraten mit ins Gespräch. Wir schaffen abends noch einen Rundgang, dann ist es dunkel. Dann reden wir noch bevor das Licht ausgeht.


Samstag
Ein Freund vom Hofe kommt spontan dazu, er hat letztes Jahr schon mitgemacht und kennt sich aus. Zu dritt gehen wir an die junge Baumreihe hinterm Hühnerstall. Ich zeichne an, die Jungs sägen. Das geht gut, außer mit den Winkeln: da muss ich hinterher sein und immer wieder erklären, was zu steil und was zu flach ist.


Sonntag
Ja, Sonntag ist nur im Herzen. Die Hände müssen ran. Aber das Wetter ist herrlich. Es wird zum ersten Mal nach dem langen Winter richtig warm. Die Jungbaumreihe kriegen wir fertig und setzen in der Verlängerung mit den alten Boskoop fort. Hier ändert sich die Strategie: ich zeichne weniger an, sondern schicke die Motorsäge los. Bald sind wir nur noch zu zweit, und mein Kollege hat zu tun, die Äste aus den Bäumen zu ziehen, solange die Säge mitmacht.


Montag
Jetzt läuft es gut. Wir sind eingespielt. Das gibt ein Rekordergebnis von 20 Bäumen (große Dinger, ewig nicht geschnitten), obwohl die Säge zwischendurch noch zum Doktor musste. Mein Traumziel ist erreicht: die ganze Altbaumreihe am Graben ist damit fertig und es ist erst um 6. Von diesen Bäumen erwarte ich dieses Jahr einen immensen Ertrag. Durch den Schnitt, werden es weniger aber größere und schönere Äpfel. Beim Abendspaziergang durch den Stadtgarten entdecken wir noch zwei alte Gravensteiner. Wie konnte mir das entgehen?


Dienstag
Früh aufstehen und zu Ulrike nach der Baumschule Walsetal. Wir können eigentlich nichts helfen wie sonst. Ich nehme Bäume, Unterlagen und Reiser mit. Lauter feines seltenes Zeug. Reiser und Unterlagen reichen für 100 Pflanzen (die stehen heute vorläufig getopft in Mutters Garten: Orleans Renette, Krügers Dickstiel, Jebenhäuser Lux, Parkers Pepping, Kasseler Renette, Renette de France, Königlicher Kurzstiel, Roter Bellefleur, Gravensteiner, Luxemburger Triumph ach die schönen Dinger - und sind alle geworden). Wir sausen zurück und machen ohne Rücksicht auf die Abfahrtsplanung noch die zwei Gravensteiner. Das bin ich ihnen schuldig. Die Ehrwürdigen sind auf den Fotos zu sehen. Einen Blick in den Boden muss ich auch noch werfen. Die Rückfahrt beinhaltet einen Pflanztermin in Leipzig. Man braucht uns eben überall... Wir fahren auch nicht ohne hölzerne Andenken und schöne Steine. Der Sambacher Boden gibt schöne Kalkplatten her.



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