Apfelernte in Oettern

03.10.2015 - 04.10.2015

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Im Dezember 2013 haben Simon und Ognyan angefangen, die alten Apfelbäume auf der Wiese bei Oettern (in der Nähe von Weimar) zu schneiden und von Sträuchern rundherum zu befreien. Über 300 Bäume haben die beiden geschnitten und mit einem Hornmist-Präparat behandelt. Im letzten Herbst war die Ernte noch nicht so reich. Aber dieses Jahr ist ein gutes Apfeljahr! Als wir am Samstag Morgen auf der Wiese ankommen, leuchten die prachtvollen Früchte orange und golden. Die Bäume hängen schön voll! Die meisten tragen Goldparmänen, eine der leckersten und ältesten Apfelsorten, die im Anbau für den Supermarkt aber nicht mehr vorkommt.


17 Erwachsene, 5 Kinder aus Berlin, Halle, Leipzig und Dresden sowie ein Hund haben sich zum Sammeln und Pflücken eingefunden. Da können wir viel schaffen und jede Menge Lageräpfel für den Winter zusammen bekommen. Wer traut sich auf die Bäume? Wer möchte lieber einsammeln? Wer mag die Äpfel sortieren - für das Lager, für die Lieferung, für den Saft? Mit Leitern, Eimern, Kisten und Haken gehen wir ans Werk. Schnell füllen sich die Kisten, die Sortierer kommen nicht leicht nach mit der Arbeit.


Angelique und Dörthe bauen unsere Küche auf. Ja, wir haben eine Freiluftküche! Mit einem Gaskocher und einem Wasserkanister. Auf der Wiese lässt es sich prima Zwiebeln schnippeln, Rotkohl und Kürbis schneiden, Knoblauch hacken. So bekommen wir ein feines Mittagessen zusammen und zum Nachtisch gibt es natürlich: Äpfel! Doch eigentlich war ich gar nicht sehr hungrig, denn beim Ernten landen so viele Äpfel im Bauch. Direkt vom Baum oder von der Wiese, an der frischen Luft, schmecken sie am besten.


Das Wetter ist herrlich, so sonnig und warm. Da können am Ende des Tages gut die Zelte aufgebaut und eine angenehme Nacht unter dem thüringischen weiten Sternenhimmel verbracht werden. Nicht alle waren so mutig, noch eine Nacht im Zelt zu wagen und so fahren einige von uns mit Simon zur SoLaWi „Diestels Sonnengarten” in Schmölln. Dort gibt es Übernachtungsplätze und dazu einen Austausch zu Fragen der solidarischen Landwirtschaft.


Am Sonntag geht es nach einem ausgiebigen Apfelfrühstück weiter mit der Ernte, mit etwas weniger Schwung als am Samstag, es sind aber auch schon viele Bäume abgeerntet. Ungefähr die Hälfte der Wiese sind Goldparmänen, die anderen Bäume tragen unter anderen bläulich schimmernde Äpfel, die erst Ende Oktober reif sind. Simon verspricht einen weiteren Arbeitseinsatz auf der Oettern-Wiese. Ich bin gerne dabei und frage dann Peter und Bettina, die Pächter der Wiese, noch einmal nach der Geschichte der Wiese. Peters Erzählung habe ich mir leider nicht gut gemerkt, weil ich so sehr damit beschäftigt war, einen Apfel zu genießen!


Christiane (Friedenau)



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